Studien - REVERT-Studie - Einschluss beendet!
REduction
of Ventricular Episodes
by Rapidly Treating
AF
Einfluss der Terminierung von Vorhoftachyarrhythmien
auf die Häufigkeit von ventrikulären Tachyarrhythmien
Fragestellung
Kann die Häufigkeit von spontanen ventrikulären Tachyarrhythmien durch
die Behandlung der Vorhofarrhythmien mit einem Zwei-Kammer-Defibrillator reduziert
werden?
Studienbegründung und Design
Implantierbare Defibrillatoren sind inzwischen Standardtherapie der Behandlung
maligner ventrikulärer Herzrhythmusstörungen. In mehreren kürzlich
publizierten oder vorgestellten Studien konnte die Überlegenheit dieser
Therapieform gegenüber der medikamentösen antiarrhythmischen Therapie
gezeigt werden.
Aus den Speichern der Defibrillatoren ist bekannt, dass etwa 20% der ventrikulären
Tachyarrhythmien bei gleichzeitig bestehender Vorhofarrhythmie auftreten. Bei
elektrophysiologischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass ventrikuläre
Tachykardien leichter induziert werden können, wenn zuvor Vorhofflimmern
induziert wurde. Ebenso zeigte sich aus den Speichern der Defibrillatoren, dass
die Häufigkeit von inadäquaten, aber auch adäquaten ICD-Therapien
bei Patienten mit Vorhoftachyarrhythmien höher ist als bei Patienten ohne
Vorhoftachyarrhythmien.
Einschlusskriterien
- Patienten im Alter von 18 bis 80 Jahren mit
einer koronaren Herzerkrankung oder einer dilatativen Kardiomyopathie als
zugrundeliegende kardiale Grunderkrankung
- Indikation zur ICD-Implantation entsprechend
den Richtlinien der ACC/AHA
- Einverständnis zur Teilnahme an der Studie
- ICD-Implantation entsprechend den aktuellen Richtlinien
zur ICD-Implantation
- ventrikuläre Defibrillationsschwelle mindestens
kleiner oder gleich 15 Joule
Ausschlusskriterien
- Lebenserwartung von weniger als zwölf Monaten
aufgrund anderer medizinischer Umstände
- Kandidat für eine Herztransplantation
- unipolarer Schrittmacher, wenn nicht dessen Entfernung
im Rahmen der ICD-Implantation vorgesehen ist
- AV-Block III
- AV-Block I mit einer PQ- Zeit > 250 ms
- permanentes Vorhofflimmern
- Patienten, bei denen AV-synchrones Pacing mit
Rate-Response gewünscht ist
- Patienten, bei denen eine atriale Sonde nicht
implantiert werden kann
- Patienten mit Arrhythmien aufgrund reversibler
Ursache, z.B. Digitalisintoxikation,
- Hypoxie, vorübergehender Störung des
Elektrolythaushaltes, akuter Myokardinfarkt, Stromschlag oder Ertrinken
- Unfähigkeit oder Weigerung, die Einverständniserklärung
zu unterschreiben
- Unfähigkeit oder Weigerung, die Follow-up-Termine
einzuhalten
- Gleichzeitige Teilnahme an einer anderen Studie,
einschliesslich Medikamentenstudien
Klinischer Endpunkt
Häufigkeit von Kammerflimmern und Kammertachykardien
Sekundäre Zielparameter
- Häufigkeiten inadäquater Therapien
bei Sinusrhythmus und Vorhofflimmern
- Effektivität der atrialen Therapien bei
Vorhoftachyarrhythmien bzw. zur Vermeidung von Vorhoftachyarrhythmien
- Effektivität von antitachykarder Stimulation
bei schnellen ventrikulären Tachykardien, die primär in der VF-Zone
detektiert werden
- Häufigkeit aller inadäquater Therapie
sowie die Lebensqualität entsprechend dem SF-36
Studie in der Übersicht

Bei allen Patienten muss mindestens je eine Therapiesequenz
der möglichen atrialen Therapieoptionen (Überstimulation, Burst-Pacing,
Schocks) programmiert werden.
Studienzentren
An dieser Studie nehmen Zentren teil, die fundierte Erfahrung in der Betreuung
von Patienten mit ICD haben und diese selbständig implantieren. Geographisch
sind diese Zentren über ganz Deutschland verteilt.
GEM III AT - Gerätebeschreibung
Mit dem GEM III AT steht ein Zweikamer-ICD zur Verfügung, der sowohl über
eine erweiterte PR-Logic Funktion und verbesserter Fernfeld-Erkennung, als auch
über das sogenannte AT™ Trio Konzept verfügt. AT™ Trio
stellt eine Gruppe von Funktionen für die Versorgung von Patienten mit
atrialen Arrhythmien dar.
AT ™ Diagnose
Stellt ausführliche diagnostische Daten zur Optimierung der atrialen Therapie
zur Verfügung. Der GEM III AT bietet mit dem Atrialen Flashback Informationen
über 650 A-A Intervalle vor Beginn der Arrhythmie.
AT™ Prävention
Präventive und therapeutische Stimulationsalgorithmen
wirken gezielt auf unterschiedliche Auslöser von Vorhofarrhythmien, um
die Häufigkeit atrialer Tachyarrhythmie-Episoden zu reduzieren:
Kontinuierliche atriale Stimulation bei schwankenden Vorhofrhythmus
Atriale Frequenzstabilisierung bei Episoden die infolge von kurz-lang
Sequenzen entstehen
Post-Mode Switch überstimulation bei Clustern zur Vermeidung von
vorzeitigem Beginn neuer Episoden
AT™ Terminierung
Therapiert Episoden atrialer Tachyarrhythmien mit individuellen Therapiekonzepten
(Burst+, Ramp, 50Hz-Burst und KV), um den Sinusrhythmus wiederherzustellen.
Principal Investigator
PD Dr. med. D. Böcker
Universitätsklinik Münster, Innere Medizin C
Albert-Schweitzer-Str.33, 48129 Münster
Tel.: 0251-834-7637 , Fax: 0251-834-7864
E-Mail: bockerd@uni-muenster.de
Technische und finanzielle Unterstützung
Medtronic GmbH, Düsseldorf
Hier
können Sie weitere Information und Unterlagen zur Studie bestellen:
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