Funktionale Diagnostik / Gastroenterologie
Die demografischen Daten:
Die Patientendaten einschließlich zugehöriger Kommentare sowie
die Namen der Untersucher werden in einer Datenbank festgehalten. In dieser Datenbank
sind Suchfunktionen enthalten, die die Suche und das Sortieren nach bestimmten
Suchkriterien ermöglichen. Patientendaten können von dieser Datenbank
exportiert und auch in die Datenbank importiert werden.
Die Protokolle:
Für jede Untersuchung wird ein spezielles Untersuchungsprotokoll erstellt.
Das Protokoll (die Untersuchung) kann aus mehreren Aufzeichnungen bestehen,
die nacheinander oder nur teilweise abgearbeitet werden. Zum schnellen Auffinden
häufig durchzuführender Untersuchungen werden diese als Standardprotokolle
definiert, die im Hauptmenü dargestellt sind. Die Untersuchungen können
jederzeit nachbearbeitet oder reanalysiert werden. Untersuchungen, die nicht
mehr der Nachbearbeitung bedürfen, können als abgeschlossene Untersuchungen
markiert werden und sind somit vor unbeabsichtigten Änderungen geschützt.
Die Untersuchung des unteren Ösophagus-sphinkters:
Das Programm unterstützt den stationären Durchzug durch den unteren
Ösophagussphinkter (UÖS). Nachdem die betreffenden Sensoren alle im
Magen platziert wurden, beginnt der schrittweise Durchzug durch den UÖS.
Die Position der Sensoren im Magen wird mit tiefer Inspiration oder einer Bauchkompresse
verifiziert. Bei erstmaligem Erreichen der Sphinkterzone wird der betreffende
Kanal mit dem Marker der Untergrenze des UÖS markiert. Im weiteren Durchzug
wird die Position des respiratorischen Inversionspunktes (RIP) ermittelt und
in dem entsprechenden Kanal markiert. An der Stelle des RIP schlägt die
Atemmodulation im Druckkanal um, d. h. erfolgte bei Inspiration im Abdominalraum
eine Druckzunahme, so erfolgt am RIP und weiter oberhalb im Thorax bei Inspiration
eine Druckminderung. Der RIP markiert die Position des Zwerchfells und teilt
den UÖS in abdominelle und thorakale Länge.
In der Zone des maximalen Drucks wird mit Hilfe eines Schluckaktes das Vorhandensein
der Sphinkterrelaxation geprüft. Für die spätere Analyse wird
der Schluckakt mit dem Marker für nassen oder trockenen Schluckakt markiert.
Wenn der Sphinkterdruck unter den Wert der gastralen Basislinie fällt,
ist die Obergrenze des UÖS erreicht. Diese wird wieder mit einem Marker
markiert. Diese Markierungen sind für die Analyse erforderlich, damit Position,
Länge sowie abdominelle und thorakale Länge des UÖS automatisch
berechnet werden.
Die Untersuchung des Ösophaguskörpers
(Motilitätsanalyse):
Bei der Untersuchung der Ösophagusmotilität wird der letzte Meßpunkt
3 cm oberhalb der Obergrenze des UÖS platziert. Nasse und trockene Schluckakte
werden 5 bis 10 mal durchgeführt und mit den zugehörigen Markern während
der Aufzeichnung markiert.
Die Analysen:
Die Analyse des UÖS beinhaltet die Berechnung der Länge, der Position
sowie der abdominellen und thorakalen Länge des UÖS.
Längen- und Druckberechnung des UÖS
im Bericht
Die Berechnung des Sphinkterruhedrucks erfolgt nur, wenn vom Untersucher
in den Kurven die Hochdruckzone markiert wurde. In der Analyse berechnet das
Programm automatisch den arithmetischen Mittelwert aller Druckwerte innerhalb
dieser Markierung. Wird vom Untersucher allerdings statt des Mittelwertes der
endexspiratorische Wert zur Bewertung herangezogen, lässt sich die horizontale
Linie, die das Niveau des Mittelwertes darstellt, mit der Maus auf das Niveau
des endexspiratorischen Druckwertes ziehen. Dieser manuell eingestellte Wert
wird im Bericht als Sphinkterdruck ausgegeben.
Wurde in den Protokolleinstellungen die automatische
Markierung der Relaxation eingestellt, erscheinen in der Kurvendarstellung automatisch
die Relaxationsereignisse. Die Markierung kann auch manuell erfolgen, bzw. manuell
verändert werden. Im Bericht wird die Relaxation auch als prozentualer
Wert ausgegeben.
Die Analyse des Ösophaguskörpers:
Wurden während der Untersuchung die Schluckakte richtig markiert und
in den Protokolleinstellungen die automatische Markierung der Schluckakte aktiviert,
sind die Schluckakte in der Kurvenansicht einschließlich der Markierung
der Kontraktionen in den einzelnen Kanälen zu sehen. Andernfalls kann die
Markierung nachträglich manuell erfolgen.
Für die einzelnen Kontraktionen werden die Druckamplituden und die Kontraktionsdauer
sowie zwischen benachbarten Kanälen die Ausbreitungs-geschwindigkeit berechnet.
Sofern gewünscht und im Protokoll eingestellt, erscheinen am Ende der Tabelle
die Amplitudenmittelwerte bzw. -mediane aller Kontraktionen in dem entsprechenden
Kanal.
Die Klassifizierung der einzelnen Schluckakte nach
den Kriterien der Peristaltik muss durch den Untersucher selbst erfolgen. Diese
Klassifizierung wird im Bericht entsprechend ausgegeben.
In den Bericht können vom Anwender zusätzlich Normwerte für den
Sphinkterdruck, die Kontraktionsamplituden, die Ausbreitungs-geschwindigkeit
und die Sphinkterrelaxation eingegeben und ausgedruckt werden. Die Berichte
werden im HTML-Format erstellt.
Systemvorraussetzungen:
128 MB RAM Arbeitsspeicher
CD-ROM-Laufwerk mind. 16-fache Geschw.
Bildschirm mindestens 1024x768 Bildpunkte, Farbtiefe 16 Bit
Grafikadapter mind. 8 MB RAM
Windows 98
Zertifikation: CE nach MDD
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