Häufige Fragen
zu speziellen Produkten schnell beantwortet
Frequenzanpassung
- ADL-Frequenz
Wann sollte die ADL-Frequenz umprogrammiert werden ?
Die ADL-Frequenz ist die Frequenz, die der Patient bei seinen täglichen
Aktivitäten erreichen sollte (Gehen, Einkaufen, Saubermachen, etc.)
Unabhängig vom Alter und Konditionszustand des Patienten ist diese
Frequenz meistens die gleiche. Trotzdem, wenn bei einem Patienten die
ADL-Frequenz aufgrund von Ischämien, Herzfehlern etc. geändert
werden soll, kann dieses getan werden.
- Aktivitätssensor
Wie kann ich einen Patienten behandeln, bei dem schon in Ruhe viel Aktivität
detektiert wird ?
Erhöhen Sie die Aktivitätsschwelle (z. B. von Mittel-Niedrig
auf Mittel) und begutachten Sie erneut, ob die Situation behoben ist.
- Automatischer Sensorabgleich
Wie verhält sich der Kappa 400 wenn ein Patient eine Tendenz zu Hyperventilation
oder nach Belastung eine natürliche hohe Atmungsfrequenz besitzt
?
Weil der Kappa 400 einen integrierten AMV-Sensor und Aktivitätssensor
besitzt, kann er den Aktivitätssensor verwenden, um die Eingangssignale
des AMV-Sensors zu bestätigen. Diese Funktion nennt sich automatischer
Sensorabgleich. Wenn programmiert, stellt diese Funktion sicher, daß
die Abgleichfrequenz (Eine Frequenz über der ADL-Frequenz) nicht
überschritten wird, falls AMV "hoch" aber Aktivität
"niedrig" ist. Höhere Frequenzen als die berechnete Abgleichfrequenz
werden nicht freigegeben. Ein Beispiel hierfür ist ein Patient mit
hyperventilierenden Phasen, das AMV-Signal ist dann sehr hoch, wohingegen
das Aktivitätssignal sehr niedrig ist, weil der Patient sich nicht
bewegt. Konsequenterweise wird das Gerät keine Frequenz oberhalb
der Abgleichfrequenz freigeben. Ein zweites Beispiel wäre ein Patient,
der nach einer körperlichen Belastung übertrieben atmet. Die
Stimulationsfrequenz wird hier nach und nach auf die Abgleichfrequenz
reduziert, wenn die Belastung zu Ende ist und das Aktivitätssignal
nicht mehr existiert. Darüber hinaus gibt es eine Sicherheitsfunktion,
die immer aktiv ist. Diese Funktion reduziert die Stimulationsfrequenz
unter die ADL-Frequenz in dem Fall, wenn das AMV-Signal für 8 min
eine Stimulation an der oberen Frequenzgrenze indiziert, während
der Aktivitätssensor keine oder nur sehr geringe Aktivität indiziert.
- Belastungsreaktion
Wenn der Frequenzanstieg beim Treppensteigen nicht wie erwartet aussieht,
aber normales Gehen in Ordnung erscheint, was kann ich tuen ?
Treppensteigen wird als anstrengende Belastungsaktivität gesehen.
Wenn die Frequenzanpassung seit der Programmierung schon einige Tage läuft,
erwägen Sie einen etwas aggressiveren Wert für die Belastungsreaktion
zu wählen.
- Belastungsreaktion
Was ist die Belastungsreaktion und warum gibt es einen Unterschied zur
oberen Frequenz ?
Die Belastungsreaktion ist der obere Bereich im Frequenzprofil und definiert
die Frequenzregion bei großer Anstrengung des Patienten. Die Belastungsbereich
definiert die Anfangsfrequenz dieses Bereiches. In vielen Fällen
wird dieser die obere Frequenzgrenze sein. In Fällen, mit "hoher
oberer Frequenzgrenze" (>130 min-1) ist es sinnvoll, einen Zeitbereich,
der mit der maximalen Belastung verbunden ist zu definieren. Die Definition
der Belastungsreaktion wurde in der Studie an der Universität Minnesota
gewonnen, die die Herzfrequenzprofile von 57 herzgesunden Patienten im
Schrittmacheralter untersucht.
- Diagnostik - HF-Histogramm
Wieso kann das sensorindizierte Frequenzprofil-Histogramm einige Tage
nach der Implantation noch leer sein ?
Obwohl die Datensammlung direkt nach Abschluß der Implantations/
Initialisierungsphase beginnt, sind erst 32-56 Stunden danach genügend
Daten vorhanden um ein Histogramm darstellen zu können.
- Frequenzanpassung - Elektroden - AMV-Sensor
Die eigentliche AMV-Elektrode ist die Atriale. Würde die ventrikuläre
Elektrode besser sein? Wenn die ventrikuläre Elektrode als AMV-Sensor
ausgewählt wird, stellt der Kappa 400 sich automatisch auf die atriale
Elektrode um, wenn die ventrikuläre Elektrode versagt ?
Unsere Erfahrungen haben gezeigt, daß sowohl die atriale als auch
die ventrikuläre Elektrode Signale liefern, die mit dem Atemminutenvolumen
gut korrelieren. Die atriale Elektrode wurde jedoch als Voreinstellung
ausgewählt weil: 1. Die Tatsache besteht, daß bei den meisten
Zweikammersysteme mit gemischten Polaritäten (1x unipolar, 1 x bipolar)
die bipolare Elektrode im Vorhof liegt und 2. dies den theoretischen Vorteil
bietet, daß das Vorhofsignal nicht so "verrauscht" ist,
weil die Störungen durch den Herzzyklus geringer sind. Wenn die Stabilität
des bipolaren Pfades fragwürdig ist, oder das AMV-Signal ungeeignet
erscheint, würde es sinnvoll sein, die ventrikuläre Kammer als
AMV-Kammer zu bestimmen. Wie auch immer, die Funktion "Elektrodenimpedanzmonitor-Trend"
programmiert die AMV-Kammer nicht selbstständig um, wenn die Elektrodenpolarität
vom Arzt auf unipolar geändert wird. In diesem Fall muß die
AMV-Kammer manuell in die andere Kammer programmiert werden, wenn die
Zuverlässigkeit der AMV-Elektrode in Frage gestellt wird.
- maximale Aktivität
Warum ist die maximale Frequenz im Ausdruck des Belastungstests niedriger
als die maximale vom Patienten erreichte Frequenz ?
Maximale erreichte Frequenz weist auf die maximale Sensorfrequenz hin.
- Optimierung
Wenn die maximale Sensorfrequenz auf 150 programmiert wird und die Optimierung
eingeschaltet ist, wie oft bekommt der Patienten eine Frequenz von 150
?
Wieviel Zeit der Patient mit einer Frequenz von 150 verbringt, wird von
der Belastungsaktivität des Patienten bestimmt. Im Mittel liegt der
Nominalwert für den Algorithmus der Frequenzanpassungsoptimierung
bei 20 min pro Woche über 130 min-1.
- Optimierung
Wie lange dauert es bis die Optimierung der Frequenzanpassung abgeschlossen
ist? und was wenn ich nicht so lange warten kann ?
Eine "nominale" Frequenzanpassung bis zur ADL-Frequenz ist bereits
direkt nach der Implantation vorhanden. Das genaue Zuschneiden dieser
vorgenannten Frequenzanpassung , sowie dessen Erweiterung auf den oberen
Frequenzbereich kann 20-30 Tage dauern. Will man diesen Prozeß beschleunigen,
kann ein 3-minütiger Belastungstest durchgeführt werden, wonach
das Gerät nahezu optimal eingestellt werden kann.
- Optimierung
Ich möchte den Patienten temporär in den DDD-Modus programmieren,
oder in den nur Aktivitätsmodus, möchte aber die Optimierung
der Frequenzanpassung nicht unterbrechen. Wie funktioniert das ?
Eine Programmierung in den DDD-Modus unterbricht die Optimierung nicht.
Wird der Kappa 400 von integrierter Sensor-AMV-Betriebsart in den Aktivitätsmodus
programmiert werden, die frequenzadaptiven Parameter zurück in Ihre
ursprüngliche "konservative" Programmierung gesetzt, denn
die Optimierung für den integrierten bzw. AMV-Sensor stimmt nicht,
wegen unterschiedlicher Signalcharakteristiken, mit der Optimierung des
Aktivitätssensors überein. Die Optimierung der Frequenzanpassung
kann durch manuelles Setzen der Sollwerte ADL und OF wie bei der initialen
Abfrage, wieder hergestellt werden. Anderenfalls wird die Optimierung
der Frequenzanpassung zum "optimalen" Wert innerhalb eines Monates
durchgeführt.
- Optimierung
Wie können wir feststellen ob der Herzschrittmacher korrekt optimiert
ist ?
Es gibt einige Indikatoren dafür, ob die Frequenzanpassung optimiert
ist. Erstens, dauert es ca. 1 Monat bevor das System optimiert ist. Wenn
also seit Beginn der Optimierung erst 2 Wochen vergangen sind, kann es
sein, daß diese noch nicht abgeschlossen ist (es gibt auch Patienten,
bei denen die Optimierung bereits nach 2 Wochen abgeschlossen ist). Zweitens
gibt das Sensorhistogramm Aufschluß darüber, ob die Optimierung
abgeschlossen ist (Die Optimierung läuft auch danach kontinuierlich
weiter). Das Sensorhistogramm sollte eine akzeptable Verteilung der Frequenzen
oberhalb und unterhalb des ADL-Bereichs und Frequenzen darüber zeigen.
Außerdem kann man die Optimierung über das Frequenzverhalten
während einer Reihe von Aktivitäten/Belastungen des Patienten
beurteilen.
- Optimierung
Was muß umprogrammiert werden, wenn die Frequenzanpassung nicht
aggressiv genug ist?
Bevor Sie die Frequenzanpassung aggressiver einstellen, stellen Sie sicher,
daß die Optimierung abgeschlossen ist. Kontrollieren Sie, ob die
Einstellungen der Interventionsfrequenz, ADL-Frequenz und oberer Sensorfrequenz
richtig sind. Erhöhen Sie den ADL-Sollwert um eins. Die einzige Ausnahme
zum letzten Punkt besteht, wenn es sich um einen Patienten handelt, der
häufig Sport (Jogging, Fahrrad fahren, Tennis) treibt und dieser
Patient über Kurzatmigkeit klagt, wenn er diese Aktivitäten
betreibt. In diesem Fall sollte man überlegen die Belastungsreaktion
um eins zu erhöhen.
- Optimierung
Was ist der Unterschied zwischen den prozentualen täglichen Sensorfrequenzprofil
und monatlichem Sensorfrequenzprofil ?
Das monatliche prozentuale Sensorfrequenzprofil gibt die Zeitspanne an,
die im Mittel in den letzten 30 Tagen an oder über der ADL-Frequenz
verbracht wurde, wobei die letzten Tage stärker gewichtet werden.
Das tägliche prozentuale Sensorfrequenzprofil gibt an, wieviel Zeit
an oder über der ADL-Frequenz am vergangenen Tag verbracht wurde.
Diese Prozentanteile können bei der Beurteilung helfen, ob der Patient
seine optimale Frequenzanpassung erhält oder nicht.
- Optimierung - Initialisierung
Wodurch wird die Frequenzprofiloptimierung initiiert ?
Die Frequenprofiloptimierung wird bei der Umprogrammierung verschiedener
Parameter neu gestartet : z B. Sensorprogrammierung, untere Grenzfrequenz,
ADL-Frequenz, maximale Sensorfrequenz, Belastungsreaktion und Aktivitätsschwelle.
Ziel: Angemessene -Frequenzanstiege.
- Optimierung - starke Aktivitätsänderung
Wie verhält sich die Frequenzprofiloptimierung wenn der Patient krank
ist? Bei einer Woche Bettruhe? Bei zwei Wochen Bettruhe? Bei einem Monat
Bettruhe ?
Die Frequenzprofiloptimierung verwendet eine Kurzzeit (tägliche)
und eine Langzeit (monatliche) Anpassung. Diese stellt sicher, daß
nicht ein ungewöhnlicher Tag das Langzeitprofil beeinflußt.
Wenn der Patient eine Woche Bettruhe einhält hat dies einen Einfluß
von ca. 10% auf das Langzeitprofil, bei zwei Wochen sind es ca. 20%. Bei
Veränderungen im Monatsbereich tritt eine signifikante Veränderung
des Langzeitprofils ein.
- Sollwerte
Was sagen die ADL und die OF-Sollwerte aus ?
Der ADL-Sollwert ist die niedrigste Zahl an Zählungen des integrierten
Sensors, die benötigt wird, um die sensorindizierte ADL-Frequenz
zu erreichen. Der OF-Sollwert gibt die Anzahl von Zählungen des integrierten
Sensors an, die erforderlich sind, um an der oberen Sensorfrequenz zu
stimulieren.
- Zielfrequenzprofil
Worauf basieren die Zielfrequenzprofile? Gibt es Literatur darüber
?
In der Vergangenheit wurden Herzfrequenz-Studien gemacht, wobei jedoch
meistens die Herzfrequenzen über einige Minuten oder mehr gemittelt
wurden. Der Algorithmus bzgl. der Frequenzanpassungs-Optimierung benötigt
Schlag zu Schlag Daten. An der Universität Minnesota wurde eine Studie
durchgeführt um das Frequenzspektrum von Herzgesunden mit gleicher
Altersverteilung wie die Schrittmacherpopulation. Die mittlere Frequenzverteilung
(in Schlägen) der Pilotstudie des Kappa 400 stellte sich heraus.
In der Pilot-Studie des Kappa 400 Schrittmachers fand man heraus, daß
das Gerät mit diesen Nominalparametern im integrierten Sensorbetrieb
eine sichere Frequenzanpassung gewährleistet. Poster und Vorträge
der Universität Minnesota wurden auf vielen professionellen Kongressen
vorgetragen oder gezeigt.
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